BRS News

31.07.2018

Dürre führt zum Preissturz bei Schlachtrindern

Die zunehmende Futterknappheit bei den Milchviehhaltern führt zu einem Überangebot von Schlachtrindern. Daraus resultieren sinkende Preise, informiert die AMI auf ihrer Internetseite.
Im Juli seien bisher bundesweit 20 % mehr Kühe (im Schnitt sonst üblich: 20.000 St. je Woche) geschlachtet worden als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Vereinzelt wird auch davon berichtet, dass Bestände aufgelöst werden. In den vergangenen vier Wochen verloren die Schlachtkuhpreise rund 40 Ct/kg Schlachtgewicht an Wert. Tendenz: Weiter fallend.

Wenn ganze Bestände abgestockt werden, steht vielfach die Familienexistenz auf dem Spiel. Aus Sicht des BRS ist die derzeitige Debatte um Nothilfen für die Landwirtschaft zynisch und politisch unverantwortlich. Hilfen abzulehnen, weil die deutsche Landwirtschaft Mitverursacher der Dürre seien, beleuchtet nur eine Seite der Medaille. Es entbehrt nicht nur der fachlichen Grundlage, sondern ignoriert auch, dass die Landwirtschaft - neben der Forstwirtschaft - als Nettoemittent mehr C02 bindet als sie emittiert. Sie entlastet damit alle Branchen, die auf vorwiegend fossile Energieträger angewiesen ist.

 

31.07.2018

EuroTier 2018 – Unter dem Dach des Bundesverbandes

Wie auch 2016 werden sich in diesem Jahr auf der EuroTier in Hannover die deutschen Fleischrinder wieder im Rahmen eines Gemeinschaftsstandes in der Rinderhalle (Halle 11) präsentiert. Acht Rassedachverbände werden vor Ort sein und ausgewählte Rassevertreter aufstallen. Mit Bullen werden die Rassen Angus, Blonde d’Aquitaine, Charolais, Limousin und Welsh Black anreisen. Die Rassen Galloway, Highland-Cattle und Wagyu werden jeweils mit Kuh und Kalb vertreten sein. Der Bundesverband freut sich mit den Vertetern der Rasseverbände und den Zuchtleitern der Landesverbände auf interessante Gespräche und neue Kontakte. Sie finden den Fleischrinderstnad in der Nähe des TopTierTreffs.
 

30.07.2018

Dürre: Verbände richten Futterbörsen ein

In vielen Regionen Deutschlands wird das Futter knapp. Fütterbörsen können jetzt helfen, Neu eingerichtete Futterbörsen können helfen, Kontakte zwischen den Landwirten mit zu viel und zu wenig Futter herzustellen. agrarheute hat einige Futterbörsen aufgelistet:
 

30.07.2018

Es gibt keine Feinstaubtoten

Einige Städte haben sie schon eingeführt: Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge. Die Folgen sind für die Anwohner des umgeleiteten Nachverkehrs dramatisch: mehr Lärm und mehr Abgase. Lieferanten müssen weitere Strecken zurücklegen; benötigen mehr Zeit und Benzin. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Dabei hätte alles anders kommen können.
Der Lungenspezialist Dieter Köhler warnt seit Jahren davor, die Gesundheitsgefahren durch Autoabgase aufzubauschen , aber keiner will ihn hören. Der Journalist Rainer Wehaus hat dem Spezialisten Anfang des Jahres einen längeren Artikel gewidmet. Der jedoch wurde nie nachgedruckt. Und so konnte sich eine Vermutung, dass Stickoxide und Feinstaub das Leben verkürzen, zur unumstößlichen Tatsache entwickeln. Derartiges wiederholt sich bei der Diskussion um Glyphosat, Nitrat im Grundwasser und dem vermeintlichen Insektensterben, dass es so nie gegeben haben soll.
 

30.07.2018

Einen Schritt weiter zu gentechnisch verändertem Weidelgras

Neuseeländische Wissenschaftler haben Weidelgras genetisch so verändert, dass es den ökologischen Fußabdruck der Landwirtschaft nachhaltig verringern könnte. Im Gewäschshaus wuchs das Gras bis zu 50 Prozent schneller als konventionelles Weidelgras, lagerte mehr Energie (für den Einsatz in der Tierfütterung) ein, war trockentoleranter und senkte den Methanausstoß der Tiere. In Simulationen wurden zudem geringere Nitratauswaschungen und niedrigere Stickoxid-Ausscheidungen gemessen.
Freilandversuche werden jetzt in den USA durchgeführt.
 

30.07.2018

Die Milch macht's: Kompetenznetzwerk FoCus stellt Abschlussbericht vor

idw - Von der Pflanze über die Fütterung und Tiergesundheit, von Milchkühen bis hin zur Wirkung verarbeiteter Milchprodukte auf den Menschen sowie deren Kaufverhalten: An dem fachübergreifenden Kompetenznetzwerk Food Chain Plus (FoCus), das im März 2010 von der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät (AEF) der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) ins Leben gerufen wurde, waren fast 30 nationale und internationale Institutionen sowie Wirtschaftspartner beteiligt. Die Ergebnisse von acht Jahren Forschung entlang der Wertschöpfungskette von Milch legt FoCus nun in einem umfassenden Abschlussbericht dar.

Ziel von FoCus war es, gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe in der Milch zu identifizieren und in Milchprodukten zu nutzen. Dazu erarbeitete das Kompetenznetzwerk neue Ansätze zur Verbesserung der Tiergesundheit und der Stoffwechselleistung, entdeckte bislang unbekannte Funktionalitäten von Milchinhaltsstoffen und etablierte innovative Untersuchungen zur Gesundheit und zum Verhalten von 1.800 Konsumentinnen und Konsumenten. Im Zuge des Projekts erschienen zahlreiche wissenschaftliche Publikationen und Abschlussarbeiten.
 

30.07.2018

Moderne Landwirtschaft: Trends der Vergangenheit

Früher war alles besser. So etwas oder Vergleichbares kommt in jeder Diskussion zur heutigen Landwirtschaft - in der westlichen Welt. Dabei wird gerne vergessen, dass es die Milchwirtschaft in der heutige Form noch gar nicht so alt ist. Die Professionalisierung setzte Mitte des 19. Jahrhundert ein, damit die städtische Bevölkerung mit Fett und Eiweiß versorgt werden konnte. Diese Professionalisierung trug auch dazu bei, dass die Säulingssterblichkeit drastisch sank.

Vergessen wird auch, dass in Deutschland Mitte des 19. Jahrhunderts fast 16 Millionen Schafe gehalten wurden, davon gehörten mehr als ein Viertel zur Rasse der Merinos, begehrt wegen ihrer Wolle. Ein Exportschlager, v.a. nach England. Heimische Schafhalter konnten dem Wettbewerbsdruck der Kollegen aus Australien jedoch nicht lange standhalten. Der Kostendruck löste einen Wechsel in die Schweinehaltung aus (aus: Evans Pursuit of Power – Europe 1815-1914)

 

30.07.2018

„Ich habe jede Woche Besuch im Stall“

Hähnchenhalter Rainer Wendt: Ich habe jede Woche Besuch im Stall, kommentiert der Hähnchenhalter Rainer Wendt den Vorwurf verschiedener Medienberichte, wonach im Mittel aller Betriebe nur alle 48 Jahre eine Kontrolle stattfinde.
 

30.07.2018

Thermoregulation bei Schweinen in traditioneller Haltung

Wegen ihrer eingeschränkten Fähigkeit zur Thermoregulation brauchen Schweine in der Haltung die Möglichkeit, sich aktiv abkühlen zu können, z.B. durch die Mikrosuhle. Zu beachten ist auch, dass sich Schweine bei wärmeren Temperaturen ohne Körperkontakt in Seitenlage ausstrecken. Hierzu braucht jedes Tier in der Bucht auf wärmeableitenden Flächen (planbefestigt oder perforiert) ausreichend Platz. Vollständig eingestreute Buchten ohne planbefestigten bzw. perforierten Teilbereich sind daher in der Schweinehaltung problematisch.
 

27.07.2018

BMBF zum Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu den Neuen Züchtungstechniken

Anlässlich des gestrigen Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu den Neuen Züchtungstechniken gibt es eine kurze und knappe Stellungnahme der Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. Als Forschungsministerin hätte sie sich ein forschungsfreundlicheres Urteil gewünscht. Sie hofft, dass die Anwendung des Gentechnikrechtes künftig nicht dazu führe, die moderne Pflanzenzüchtungsforschung in Deutschland und Europa vollständig zum Erliegen zu bringen. Wissenschaftler reiben sich verwundert die Augen. Im Vorfeld hätte man aus dem Ministerium eine klare Positionierung gewünscht. Das Kind ist in den Brunnen gefallen und das Urteil wird die Forschung in Deutschland abhängen. Das sind sich Experten sicher. Umso deutlicher fallen die Kommentar in den Internetportalen der überregionalen Zeitungen aus. Julia Merlot meint auf "Spiegel Online", Europa verabschiede sich von den Fakten. Sascha Karberg vom "Tagesspiegel glaubt sogar, dass Die pauschale Verteufelung der Gentechnik gesiegt habe. Dr. Daniel Lingenhöhl, Chefredakteur vom Spektrum" behauptet sogar, dass der Europäische Gerichtshof mit einem Federstrich die Zukunft von Crispr/Cas9 in der Europäischen Union beendet habe. Auch der BRS äußerte sich besorgt.
 

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