Rind D
Zuchtarbeit wirkt effektiver gegen Emissionen als Ernährungsumstellung
Emissionen aus der Nutztierhaltung beeinflussen den Klimawandel. Laut Statistiken der FAO wird die Nachfrage nach tierischen Lebensmitteln bis 2050 um mehr als 20 Prozent steigen – unter anderem aufgrund des globalen Bevölkerungswachstums. Das bedeutet zunächst einmal mehr Tiere und entsprechend höhere Emissionen. Mit etwa 62 Prozent ist die Rinderhaltung der größte Emissionsverursacher.
Nutztiere verwerten Nebenprodukte aus der Lebensmittelerzeugung
Bei der Verarbeitung pflanzlicher Agrarprodukte zu Lebensmitteln entstehen Neben- oder Koppelprodukte. Diese sind zwar nicht für die menschliche Ernährung geeignet, können aber als hochwertiges Futtermittel für Nutztiere verwendet werden. Dadurch werden Ressourcen geschont.
Nutztiere verwerten nicht essbare Pflanzenmasse und erzeugen daraus Lebensmittel
Im landwirtschaftlichen Pflanzenbau und in der Lebensmittelverarbeitung fallen unvermeidlich ca. 4 kg nicht essbare Pflanzenmasse je kg pflanzliches Lebensmittel an! Diese sind:
- Nebenprodukte aus der Lebensmittelverarbeitung, z.B. Pressschnitzel, Extraktionsschrot oder Trester
- Koppelprodukte aus der Ernte, z.B. Stroh
- Gras vom Grünland (die meisten Grünlandflächen sind nicht als Ackerland nutzbar - Nutztiere erschließen diese Flächen für die Nahrungsmittelproduktion)
- Zwischenfrüchte aus der ackerbaulichen Fruchtfolge, z.B. Luzerne, Kleegras etc.
- Getreidepartien, die aufgrund von Qualitätseinschränkungen nicht als Brotgetreide angenommen werden oder die aufgrund der Standortbedingungen bereits als Futtergetreide angebaut wurden.
Nutztiere verwerten die nicht essbare Pflanzenmasse aus dem Pflanzenbau und der Lebensmittelverarbeitung als Futter und erzeugen daraus hochwertige tierische Lebensmittel. Nutztiere leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Land- und Ressourcennutzung für die Nahrungsmittelproduktion.
Weniger Emissionen bei Milch aus Deutschland
Weltweit entstehen bei der Produktion von einem Liter Milch rund 2,4 Kilogramm CO₂-Äquivalente. In Deutschland sind es 1,4 Kilogramm. Entscheidend ist dabei die Milchleistung einer Kuh: Je effizienter die Milchproduktion ist, desto geringer sind die Methan-Emissionen pro Liter Milch. Auch im Hinblick auf den Ressourceneinsatz (Fläche, Futter, Arbeitszeit) ist eine effiziente Milchproduktion vorteilhaft. Dank eines guten Haltungs- und Tiergesundheitsmanagements, technischen Fortschritts, optimierter Fütterung und moderner Tierzucht zählen die deutschen Landwirte in diesem Bereich zu den Spitzenreitern.
Ohne Fleisch keine Milch
In der Milchviehhaltung wird nicht nur Milch, sondern auch Fleisch erzeugt. Kühe geben Milch nach der Geburt eines Kalbes. Die männlichen Kälber werden in die Kälber- oder Bullenmast verkauft. Das gilt auch für die weiblichen Kälber, die nicht für die Nachzucht benötigt werden. Und natürlich werden auch Altkühe, die den Milchviehbestand verlassen, geschlachtet.
Ohne Fleisch keine Milch
In der Milchviehhaltung wird nicht nur Milch, sondern auch Fleisch erzeugt. Kühe geben Milch nach der Geburt eines Kalbes. Die männlichen Kälber werden in die Kälber- oder Bullenmast verkauft. Das gilt auch für die weiblichen Kälber, die nicht für die Nachzucht benötigt werden. Und natürlich werden auch Altkühe, die den Milchviehbestand verlassen, geschlachtet.
Butter und Margarine - Fett ist nicht gleich Fett
Für die Herstellung von Butter aus Rohmilch sind wenige technische Arbeitsschritte und keine Zusatz- oder Hilfsstoffe erforderlich. Der Rahm wird in einer Zentrifuge von der Kuhmilch getrennt. Die Pasteurisierung (kurzfristiges Erhitzen) dient der Haltbarmachung. Für die Verbutterung wird der Rahm in einem rotierenden Zylinder geschlagen, bis das Milchfett zu Butterkörnern verklumpt. Diese werden anschließend so lange geknetet, bis die Buttermilch vollständig abgeschieden ist. Übrig bleibt die geschmeidige Buttermasse. Je nach Butterart werden Milchsäurebakterien eingesetzt, um den pH-Wert einzustellen.
Upcycling – aus nicht essbarer Pflanzenmasse werden hochwertige tierische Lebensmittel
Pflanzen lagern über Photosynthese Kohlenstoff ein und bauen so ihre zellulosehaltige Gerüstsubstanz auf. Für Menschen ist diese nicht essbar. Monogastrier, zu denen auch der Mensch zählt, können nur bestimmte Pflanzenbestandteile mit geringen Zellulosegehalten verwerten.
Das Rind liefert mehr als nur Milch und Fleisch
Tierische Nebenprodukte sind Grundlage für eine Vielzahl von Produkten des täglichen Lebens. Neben Fleisch fallen auch ungenießbare Nebenprodukte wie Häute und Felle, Blut, Fette und Talg an. Diese liefern Rohstoffe, die in pharmazeutischen, kosmetischen, Haushalts- und Industrieprodukten verwendet werden. Diese Koppelprodukte tragen nicht nur zur Rentabilität der Branche bei, sondern sparen auch C02-Emissionen die bei der Fertigung alternativer Industrieprodukte anfallen würden; Ressourcen werden geschont. Wer Lederschuhe nutzt, kann auf klimaschädliche Produkte auf Basis fossiler Rohstoffe (Erdöl) verzichten. Wer Biodiesel tankt, spart in der Regel auch fossile Treibstoffe.
Milchkühe werten pflanzliches Eiweiß auf
Milchkühe erzeugen aus faserhaltigem Pflanzenmaterial, das für Menschen unverdaulich ist, Eiweiß höchster Qualität in Form von Milch und Fleisch.
BRS Fact Herstellung Butter Und Margarine