Nutztiere verwerten Nebenprodukte aus der Lebensmittelerzeugung

Nebenprodukte Tierernährung

Bei der Verarbeitung pflanzlicher Agrarprodukte zu Lebensmitteln entstehen Neben- oder Koppelprodukte. Diese sind zwar nicht für die menschliche Ernährung geeignet, können aber als hochwertiges Futtermittel für Nutztiere verwendet werden. Dadurch werden Ressourcen geschont. Bei der Verarbeitung von Zuckerrüben zu Zucker fallen beispielsweise Zuckerrübenschnitzel und Melasse als Nebenprodukte an. Sie werden als energiereiche Kraftfutterkomponente in der Tierernährung eingesetzt. Rapsextraktionsschrot entsteht bei der Gewinnung von Speiseöl aus Rapssaat und wird als hochwertiges, heimisches Eiweißfuttermittel verwendet, wodurch importiertes Soja ersetzt wird. Sojaextraktionsschrot entsteht bei der Gewinnung von Sojaöl aus Sojabohnen und wird als wertvolles Eiweißfuttermittel in der Rinder- und Schweinefütterung geschätzt. Weizenkleie entsteht bei der Vermahlung von Getreide. Mengenmäßig ist der Anteil der Nebenprodukte meist sogar höher als der der erzeugten Lebensmittel. Durch die Verfütterung dieser Nebenprodukte wird nicht nur die Wertschöpfung durch die Nutzung der ganzen Pflanze erhöht, sondern auch Nährstoffkreisläufe in der Landwirtschaft geschlossen.


 

Anteil der anfallenden Nebenprodukte bei der Verarbeitung landwirtschaftlicher Rohprodukte

Getreidevermahlung 20–23 %

Brauereiprozess 25 %

Brennereiprozess 25–30 %

Ölextraktion Soja 65–80 %

Ölextraktion Raps 55–59 %

Zuckerextraktion 43 %

Stärkefabrikation 25-30 %

 

Quelle: A. Vorndran, J. Steinhoff-Wagner, W. Windisch; Ermittlung des Aufkommens an nicht-essbarer Biomasse aus dem Agrar- und Verarbeitungssektor Deutschlands; Züchtungskunde 96 (2024)

 


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