BRS News
Offener Brief: „Umweltminister Huber muss Wolf endlich stoppen“
Der Wolf hält das Allgäu in Atem. In den letzten Wochen haben Wölfe mehrere Schafe, Kälber und Jungrinder getötet. Zum Teil fanden die Risse ganz in der Nähe von Häusern oder beliebten Wanderwegen statt. Immer mehr Wanderer, Alphirten, Touristen und Jäger berichten, dass sie Wölfe gesichtet haben. Aus diesem Grund fordern der Oberallgäuer Landrat Anton Klotz, der schwäbische Bauernpräsident Alfred Enderle, der Vorsitzende der Alpwirtschaft Franz Hage und die Vorsitzende der TourismusvereinigungMIR AllgäuerAngelika Soyer in einem Schreiben an die Regierung von Schwaben ein sofortiges behördliches Handeln ein. Diese Aufforderung wurde spontan auch von der Allgäuer Herdebuchgesellschaft unterstützt
Beeinflusst die moralische Haltung die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten?
idw - Erstmals haben Wissenschaftler der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) in einer Studie untersucht, ob und welche moralischen Haltungen beim Konsum zu Grunde liegen. Die überraschenden Ergebnisse: Es gibt einen großen Wertepluralismus in der Bevölkerung. Und es gibt zahlreiche Menschen, die zwar nichts zahlen wollen, sich aber dennoch um das Wohl von Tieren sorgen. Diese sehen aber vor allem die Politik in der Pflicht, in dieser Sache tätig zu werden und nicht den Konsumenten. Die Studie ist in der FachzeitschriftPLOS ONEerschienen.
Das Ergebnis überrascht überhaupt nicht. Sobald das eigene Portemonnaie betroffen ist, soll es die Politik richten. So funktioniert der Markt aber nicht. Es wird nur das produziert, was auch bezahlt wird. Greift die Politik regelnd ein, ohne gleichzeitig dafür zu sorgen, dass der Mehraufwand finanziell ausgeglichen wird, wandert die Industrie ab. Zu erkennen an die zunehmenden Betriebsschließungen in der Landwirtschaft.
"Wir wirtschaften nicht mehr hinter verschlossenen Türen.“
Was fehlt Hofnachfolgern und Quereinsteigern zur Gründung eines eigenen landwirtschaftlichen Start-ups oder eines innovativen Betriebszweiges? Im Internetportal f2 farm.food.futur komt Landwirtin Katharina Gordes in der RubrikWunschkonzertzu Wort. Leider nur sichtbar für f3-Mitglieder. Das Abo kostet 2,99 € (ein Monat gratis).
Klasse: Medienwarnhinweis bei Diäten
Die ZeitschriftGalainformiert gerne über Diäten von Prominenten. Zuletzt über die von Heidi Klum. Allerdings mit dem Warnhinweis:
Die hier erläuterten Diät-Methoden entsprechen keiner ausgewogenen und gesunden Ernährungsweise. Bitte achten Sie auf eine vollwertige Ernährung sowie eine ausgewogene Nährstoffzufuhr und halten Sie vor dem Beginn einer Diät Rücksprache mit Ihrem Hausarzt.
Hierfür muss man der Redaktion danken, findet auch der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop auf seinem Twitterkanal.
Europäischer Kardiologiekongress: Rotfleischverzehr und Gesundheit
Vom 25. bis 29. August 2018 fand einer der größten Medizinkongresse in München statt. 31.000 Teilnehmer aus 150 Ländern folgten der Einladung der European Society of Cardiology (ESC). Vorgestellt wurden auch die Ergebnisse einer Metastudie, die zu mehr Verzehr von Milch und unverarbeitetem Fleisch rät.Prof. Dr. Salim Yusuf (McMaster University, Hamilton, Canada), der die Ergebnisse der sog. PURE-Studie präsentierte wird mit den Worten zitiert:
Zum Beispiel zeigen unsere Ergebnisse, dass Milchprodukte und Fleisch herzgesund sind und zur Langlebigkeit beitragen. Das weicht von herkömmlichen Ernährungsempfehlungen ab.
Ein weiterer leitenden Forscher der PURE-Studie, Dr. Andrew Mente, nannte Zahlen. Danach soll der Verzehr von drei Portionen Milch und etwa eineinhalb Portionen unverarbeitetem, rotem Fleisch täglich mit einer 25 Prozent niedrigeren Frühsterblichkeitsraten und 22 Prozent weniger Herzinfarkten korreliert sein. Das würde bedeuten, dass die Verzehrsmenge an rotem Fleisch täglich rd. 120-130 g täglich betragen könnte. Das wäre fast doppelt soviel, wie aktuell von Ernährungsratgebern empfohlen wird.
Da Korrelationen wenig über Kausalitäten aussagen, kann man sich vielleicht auf folgenden Nenner einigen: eine ausgewogene Mischkost ist gesund.
Geringe Erträge verschlechtern Klimabilanz
Der Ökolandbau gilt allgemein als besonders Umwelt freundlich. Bezogen auf Nährstoff- oder Erntemengen ist das im Vergleich zu traditionellen Anbauverfahren aber keinesfalls so eindeutig. Das gilt auch für die Tierhaltung.Eine aktuelle B'ÖLN-Studie macht aber deutlich, wie wichtig das Betriebsmanagement für beide Betriebsformen ist:.. bei der Gesamtmenge der erzeugten Treibhausgase gab es innerhalb der beiden Gruppenkonventionell
undbio
sehr große Unterschiede. Gut gemanagte konventionelle Betriebe, die mit geringen Stickstoffverlusten arbeiteten, schnitten zum Teil sogar besser ab als weniger gut geführte Biobetriebe.
Tierwohl und Digitalisierung
An der Universität Bonn findet am Mittwoch und Donnerstag, 12. und 13. September, die gemeinsame Tagung der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaften e.V. (GfT) statt. Wichtige Themen sind Tierwohl und Digitalisierung in der Zucht. Tagungsort ist das Hörsaalzentrum CP1-HSZ auf dem Campus Poppelsdorf, Endenicher Allee 19c. Journalisten sind zur Berichterstattung herzlich willkommen!
Das Tierwohl ist integrativer Teil der Tierzucht und wird deshalb in zahlreichen Tagungsbeiträgen thematisiert. Prof. Dr. Wolfgang Büscher vom Institut für Landtechnik der Universität Bonn hält einen Vortrag zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung. Ziel ist das sogenannte Personalized Livestock Farming
. Dabei sollen möglichst viele individuelle Informationen mit Hilfe von Sensoren erfasst werden, um damit das Tiermanagement zu optimieren. Diese Sensoren umfassen dabei unter anderem ethologische, physiologische und morphologische Messwerte, die direkt am Tier erfasst werden, und solche, die die Umweltbedingungen der Tiere charakterisieren.
Forschungsstandort Sterksel schließt
top agrar - Das niederländische Schweine-Innovations-Zentrum (Varkenshouderij Innovative Centrum, VIC) Sterksel genießt weltweit einen hervorragenden Ruf. Ende 2020 wird das Lehr- und Versuchszentrum dennoch geschlossen. Das teilte die Uni Wageningen mit.Grund für die Schließung sind laut Aussage von Annie de Veer, Direktorin der Wageningen Livestock Research, die fehlenden finanziellen Mittel für die Aufrechterhaltung des Forschungsbetriebs.
Winzer brauchen Glyphosat
hib - Den Winzern in Deutschland ist als Alternative zum chemischen Pflanzenschutz nur die mechanische Bekämpfung von Unkraut durch Mulchen zwischen den Rebstöcken in Kombination mit möglichst eingegrenzten Herbizidanwendungen im Stockbereich oder mit einem Handschnitt durch Freischneider möglich. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (19/4097) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/3773) zu den Folgen eines möglichen Glyphosatausstiegs hervor. Weiter heißt es dazu, dass neben glyphosathaltigen Herbiziden weitere Herbizide für die Anwendung im Weinbau zugelassen seien, diese aber einen vollumfänglichen Ersatz durch ihre selektive Wirkung nicht gewährleisten. Es fehlt an Alternativen.Geflügelwirtschaft warnt vor Irrweg bei Tierwohllabel: "Kennzeichnung muss auch für Gastronomie gelten!"
ZDG - In die aktuelle politische Diskussion zur Ausgestaltung des staatlichen Tierwohllabels schaltet sich die deutsche Geflügelwirtschaft mit einem Zwischenruf ein. Bei seiner heutigen Sitzung in Hannover hat das Präsidium des ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. davor gewarnt, das mengen- und umsatzstarke Großverbrauchersegment bei einer staatlichen Tierwohlkennzeichnung unberücksichtigt zu lassen.Mehr als 60 Prozent des Geflügelfleisches werden über Restaurants, Kantinen, Mensen und weitere Großverbraucherküchen abgesetzt. Eine staatliche Tierwohl-Kennzeichnung muss diesen wichtigen Vermarktungsweg des Außer-Haus-Verzehrs zwingend berücksichtigen, fordert ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke.