BRS News

13.01.2017

Bundesratsinitiative zum Tierwohl - Länder fordern zügige Umsetzung von Konzepten für eine zukunftsfähige Nutztierhaltung

Anlässlich einer Pressekonferenz in der Niedersächsischen Landesvertretung zur Nationalen Nutztierstrategie am 13. Januar 2017 fordern die Länder Niedersachsen und Bremen eine Bundesratsinitiative, mit der eine zügige Umsetzung von Konzepten für eine zukunftsfähige Nutztierhaltung gestartet werden soll.
Die Initiative stützt sich auf Empfehlungen des Kompetenzkreises Tierwohl Eine Frage der Haltung – Neue Wege für mehr Tierwohl sowie dem im März 2015 vorgelegten Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung.

Erst am Vortag hatten Landwirtschaftsminister Johannes Remmel und Christian Meyer eine gemeinsame Erklärung zur nachhaltigen Entwicklung der Tierhaltung als Diskussionsgrundlage der Wirtschaft vorgestellt. Darin wurden als Ziele genannt:

  • Mehr Tierwohl im Stall durch ausreichend Platz, artgerechte Beschäftigung und Auslauf
  • Verzicht auf Amputationen wie das Ringelschwanzkürzen
  • Umweltemissionen reduzieren
  • Zielkonflikte zwischen Umwelt- und Tierschutz klar benennen und auflösen
  • Verbindliche und mehrjährige Verträge mit dem Einzelhandel abschließen, um Investitionen in tiergerechte Haltungssysteme zu fördern
  • Marktanteil von Bio-Schweinefleisch erhöhen
  • Nachhaltige Schweinehaltung gemeinsam mit den Niederlanden und Dänemark weiterentwickeln
In der Erklärung finden sich auch Ansätze zur Entwicklung der Haltung von Sauen im Deckzentrum. Hier fordern die Länder praktikable, wissenschaftsbasierte Lösungen mit ausreichend Übergangsfristen, die den Betrieben Planungssicherheit bieten und daher national einheitlich, also über eine Änderung der Tierschutznutzhaltungsverordnung umgesetzt werden müssen.
 

13.01.2017

Studie: Neonikotinoid-Verbot im Raps kostet EU-weit jährlich 900 Mio. Euro

UFOP - Den europäischen Rapsproduzenten und -verarbeitern entstehen durch das geltende Anwendungsverbot für drei Wirkstoffe aus der Gruppe der Neonikotinoide jährlich Verluste in Höhe von fast 900 Mio. Euro. Zu diesem Ergebnis kommt eine von Bayer und Syngenta in Auftrag gegebene und von der Forschungsgesellschaft HFFA Research GmbH durchgeführte Studie, die heute im Rahmen einer Informationsveranstaltung in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Berlin vorgestellt wurde.
 

13.01.2017

Neue Alternative bei Ferkelkastration hilft auch kleineren Betrieben

bbv - In weniger als 48 Monaten läuft in Deutschland die ausdrückliche Zulässigkeit der Kastration von unter acht Tage alten Ferkeln ohne Betäubung aus. Gerade für kleinere und mittlere Betriebe fehlen jedoch nach wie vor Alternativen. Ein vom Bayerischen Bauernverband gemeinsam mit zahlreichen Organisationen aus Landwirtschaft, Schlachtwirtschaft, Vermarktung und Handel in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten zeigt nun einen möglichen Ausweg. Gesetzlich ist nicht unbedingt eine Vollnarkose gefordert. Auch eine örtliche Schmerzausschaltung ist ausreichend. Dafür ist die Zulassung moderner Lokalanästhetika nötig. Unter diesen Voraussetzungen ist eine örtliche Schmerzausschaltung durch den Landwirt möglich, sagte Dr. Wolfgang Hansen, Rechtsanwalt und Experte für Veterinärrecht bei der Präsentation seines Gutachtens am Freitag in München. Damit wird neben den drei vom Bundeslandwirtschaftsministerium favorisierten, aber für süddeutsche Verhältnisse völlig unpassenden Methoden ein tierschutzkonformer, praktikabler und wirtschaftlich tragfähiger Weg der Ferkelkastration eröffnet, sagte der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl.
 

13.01.2017

Bundesrechnungshof rügt Energiewende

Die FAZ berichtet aus einem bisher noch unveröffentlichten Prüfbericht des Bundesrechnungshofes, in dem der Bundesregierung eine mangelhafte Steuerung und schwerwiegende Mängel bei der Kontrolle der Energiewende vorgeworfen werde. Es fehle an einem Überblick zu den finanziellen Auswirkungen der Energiewende, soll es in dem Bericht heißen.

Und tatsächlich mehrt sich die Kritik seit Jahren. So soll die Biogasförderung nicht nur den Pachtpreismarkt für Ackerland zu Lasten von Bio- und Tierhaltenden Betrieben verteuert haben, sondern auch eine Hauptursache für Nitrateinträge im Grundwasser sein, weil angeblich Gärreste anfänglich nicht in Düngebilanzen einflossen. Hier wurde rel. schnell nachgebessert. Tatsache aber bleibt, dass die Kosten für den Steuerzahler weiter steigen werden.
 

13.01.2017

Behandelt Verbraucher nicht wie dumme Trottel

Das Internetportal Novo-Argumente engagiert sich seit Jahren gegen Paternalismus. Darunter versteht man die staatliche Regulierung privater Verhaltensweisen durch Vorschriften oder vermeintlich wohlmeinende Volkserziehung. Der Chefredakteur, Johannes Richardt, stellt in der Die Welt zwölf Thesen vor, mit denen er belegen möchte, dass der Verbraucher keiner Bevormundung bedarf und er nicht so dumm ist, wie es von Entscheidern häufig dargestellt wird.

Lesenswert!
 

13.01.2017

Topigs Norsvin-Preisausschreiben: Gewinner steht fest

Topigs Norsvin - Strahlende Gesichter bei der Gewinnübergabe in Schüttorf (Niedersachsen, Landkreis Grafschaft Bentheim). Für Dietmar Woltmann hat sich die Teilnahme an dem Preisausschreiben anlässlich der Euro Tier 2016 in Hannover gelohnt. Herr Woltmann hat alle Fragen rund um die neue TN 70 Sau und den Select Eber richtig beantwortet. Letztendlich hat das Los den glücklichen Gewinner ermittelt. Bei dem Hauptgewinn handelt es sich um einen hochwertigen Hochdruckreiniger im Werte von über 2.500,00 Euro. Dieser Hauptgewinn wurde im Rahmen einer kleinen Feierstunde von Hermann Schlagelambers (Topigs Norsvin) übergeben. Herr Michael Peter von der Herstellerfirma Meier-Brackenberg lieferte den HD-Reiniger persönlich aus.

 

12.01.2017

Extensivierung fördert Importabhängigkeit und belastet die Volkswirtschaft

Die Internationale Grüne Woche (IGW) in Berlin wird gerne als Plattform für Forderungen nach einer stärkeren ökologischen Ausrichtung der deutschen Landwirtschaft bis hin zur Extensivierung genutzt. Dabei ist längst bekannt, dass eine steigende Nahrungsmittelnachfrage nur durch eine nachhaltige Produktivitätssteigerung gesichert werden kann. Prognosen von Alois Leidwein, Bereichsleiter für Forschung bei der Agentur für Gesundheit und Ernähungssicherheit (AGES) deuten sogar auf eine massiv steigende Importabhängigkeit in der Lebensmittelversorgung hin, wenn (in Deutschland) die Extensivierung weiter ausgebaut werde. Dagegen führe jeder Prozentpunkt mehr an landwirtschaftlicher Produktivität automatisch zu weniger Hunger und zu einer Steigerung sozialer Wohlfahrt. Insbesondere in Verbindung mit internationalem Handel.

So gut die Forderungen nach einer Agrarwende auch gemeint sind, ohne eine fundierte sozio-ökonomische Folgenabschätzung bleiben sie unseriös. Prognosen wie Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet - so viel wie eine Kugel Eis,1) sollten sich in Verbindung mit unserer Lebensmittelversorgung nicht wiederholen.
 

12.01.2017

"Dialog sieht anders aus" - Bauernverbände kritiseren Vorgehen

Dialog sieht anders aus, Foto (c) WLV

Mit Verstimmung haben der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV), der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) und das Landvolk Niedersachsen auf den geplanten Ablauf des Verbändegesprächs Zukunftsfähige Schweinehaltung – tiergerecht und nachhaltig reagiert, zu dem die für Landwirtschaft zuständigen Minister Johannes Remmel (NRW) und Christian Meyer (Niedersachsen) heute nach Münster eingeladen haben. Verwunderlich sei vor allem, dass man zuerst die Presse informiere und erst im Anschluss das Fachgespräch führe.

Grundsätzlich begrüßen Landvolk, WLV und RLV eine solche Veranstaltung. Wir haben uns über die Einladung und die Gelegenheit zu einem intensiven Austausch über eine Reihe die Schweinehaltung betreffenden Themen gefreut. Aber offensichtlich hat die Veranstaltung einen ganz anderen Charakter, als wir das erwartet haben, sagt Landvolk-Präsident Werner Hilse.
Alle drei Präsidenten warnen mit Blick auf das neue Jahr vor einem Wahlkampf auf dem Rücken der Landwirte und fordern Planungssicherheit für die Betriebe sowie die Berücksichtigung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Tierhaltung. Wir sind zu Veränderungen bereit, aber unsere Betriebe an die Wand zu fahren, das gehe nicht, stellen Röring, Hilse und Conzen klar.

 

12.01.2017

Eine Wurst bringt dem Erzeuger 12 Cent

Ein seit Jahren anhaltender ruinöser Preisdruck am Schweinemarkt macht vielen Schweinehaltern schwer zu schaffen und raubt den Betrieben die Perspektiven. Rechnet man den Preis, den ein Tierhalter für ein Mastschwein erhält, auf eine Bratwurst mit 100 Gramm um, so entspricht das einem Preis von 12 Cent je Wurst, erklärte Hans-Benno Wichert, Vizepräsident des Landesbauernverbandes (LBV), auf dem Bahnhofplatz in Esslingen 2016. Daran hat sich leider kaum etwas geändert. Darüber und über viele andere Themen möchte echte Landwirte am 21. Januar 2017 in Berlin mit Verbrauchern reden.
 

12.01.2017

Dialog statt Konfrontation

Zeitgleich mit der Grünen Woche ruft die Initiative Frag' den Landwirt zur Teilnahme der Demonstration Wir machen euch satt am 21.01.2017 auf. Ziel ist der Verbraucherdialog.
Die Art und Weise der Kritik an konventioneller Landwirtschaft sei streckenweise außer Kontrolle geraten, wie z.B. die aktuelle Diskussion um den Spiegel-Artikel "Zum Wohl der Tiere" zeige. Gleichzeitig wüssten die Verbraucher immer weniger, wie heute Lebensmittel erzeugt würden.
Das machen sich Kritiker zu Nutze. Fachliche Aufklärung und Einladung interessierter Verbraucher auf die Höfe tue not.
Zeitgleich findet die Demonstration Wir haben es satt!" statt. Wer nicht zu den Demos kommen kann, kann an regionalen Veranstaltungen teilnehmen.

Schön wäre ein gemeinsamer Marsch. Man wird doch noch träumen dürfen. Wer tierfreundliche und ökologische Produktionsformen möchte, sollte Bauern darin unterstützen und sie nicht zum Feind erklären. (Zitat: Bauernsohn Michael Miersch, im Focus 17/2014)
 

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