Schwein D
Nutztiere verwerten nicht essbare Pflanzenmasse und erzeugen daraus Lebensmittel

Im landwirtschaftlichen Pflanzenbau und in der Lebensmittelverarbeitung fallen unvermeidlich ca. 4 kg nicht essbare Pflanzenmasse je kg pflanzliches Lebensmittel an! Diese sind:
- Nebenprodukte aus der Lebensmittelverarbeitung, z.B. Pressschnitzel, Extraktionsschrot oder Trester
- Koppelprodukte aus der Ernte, z.B. Stroh
- Gras vom Grünland (die meisten Grünlandflächen sind nicht als Ackerland nutzbar - Nutztiere erschließen diese Flächen für die Nahrungsmittelproduktion)
- Zwischenfrüchte aus der ackerbaulichen Fruchtfolge, z.B. Luzerne, Kleegras etc.
- Getreidepartien, die aufgrund von Qualitätseinschränkungen nicht als Brotgetreide angenommen werden oder die aufgrund der Standortbedingungen bereits als Futtergetreide angebaut wurden.
Nutztiere verwerten die nicht essbare Pflanzenmasse aus dem Pflanzenbau und der Lebensmittelverarbeitung als Futter und erzeugen daraus hochwertige tierische Lebensmittel. Nutztiere leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Land- und Ressourcennutzung für die Nahrungsmittelproduktion.
Geringer Einsatz von Reserveantibiotika in der Tiermedizin

Werden Tiere krank, muss ein Tierarzt gerufen werden, der, ähnlich wie im Humanbereich, Arzneimittel zur Heilung verschreiben kann. Für die Bekämpfung schwerer bakterieller Infektionen werden Antibiotika verschrieben. Hier ist besondere Sorgfalt geboten, um die Entstehung von Resistenzen zu vermeiden. Diese entstehen besonders dann, wenn eine Behandlung mit antibiotisch wirksamen Medikamenten vorzeitig beendet wird oder die vom Tierarzt verschriebene Wirkstoffmenge nicht beachtet wird.
Entwicklung der landwirtschaftlichen Emissionen in Deutschland

Die deutsche Landwirtschaft hat im Jahr 2021 insgesamt 61,1 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente erzeugt und ist somit für 8 % der Treibhausgasemissionen Deutschlands verantwortlich. Die Landwirtschaft zählt zu den wenigen Branchen mit stetig sinkenden Emissionen. Im Vergleich zu 1990 sanken die Emissionen um mehr als 22 % – und das bei steigender Produktivität. Heute ernährt ein Landwirt mit 137 Menschen fast doppelt so viele wie 1990.
Gesundheitsrisiko durch Tierarzneimittelrückstände?

Alle tierischen Lebensmittel werden regelmäßig im Auftrag des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit stichprobenartig untersucht. 99,91 Prozent aller Proben blieben unbeanstandet; in 0,09 Prozent der Proben wurden Tierarzneimittelrückstände über den erlaubten Höchstwerten nachgewiesen (Stand 2018), das heißt aber nicht, dass hiervon ein Gesundheitsrisiko ausgeht.
Woher stammen MRSA-Keime beim Menschen?

Als Multiresistenz bezeichnet man eine Form der Antibiotikaresistenz, bei der Keime gegen mehrere verschiedene Antibiotika unempfindlich sind. Hierzu gehören Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA).
Antibiotikaresistenzen in der Nutztierhaltung

Bei Resistenzen verlieren Antibiotika ihre Wirksamkeit gegenüber Bakterien. Die zunehmenden Antibiotikaresistenzen sind ein gemeinsames weltweites Problem der Human- und der Tiermedizin.
Fachgerechter Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung

Kranke Tiere müssen tierärztlich versorgt werden. Die Anforderungen an die Verschreibung und Behandlung mit Antibiotika sind hoch. Zwischen 2011 und 2021 ist der Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung um 65 Prozent gesunken.