21.05.2024rss_feed

Milchverzehr reduziert kolorektales Krebsrisiko

Es gibt sie zuhauf: Ernährungstipps für eine gesunde Ernährung. Im Idealfall wird auch gleich die passende Ernährungsstudie präsentiert. Warum man dabei besser genauer hinschauen sollte, erklärt der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop. Bis heute weiß niemand, was überhaupt gesunde Ernährung ist, erläutert der Wissenschaftler.

Weil die Ernährungsstudien selten Kausalaussagen zulassen, behilft sich die Wissenschaft mit sog. Metaanalysen*). Hierfür wurden kürzlich 860 Metaanalysen durchforstet und nur 10 (= 1,2 %) davon waren überhaupt geeignet, um eine statistisch starke Evidenz zwischen Krebsart und Lebensmittel/Nährstoff zu ermitteln. Nur für Alkohol, Milchprodukte und Vollkorn konnte überhaupt eine Evidenz abgeleitet werden. Immerhin: der tägliche Verzehr von 200 g Milch pro Tag minderten das kolorektale Krebsrisiko um 6 % (RR 0,94; 95 % KI 0,92–0,96). Alle anderen Schlussfolgerungen sind hoch suggestiv.

 


*) Eine Metaanalyse ist ein statistisches Verfahren, das die Ergebnisse mehrerer Studien zur selben Fragestellung zusammenfasst und daraus ein aussagekräftigeres Ergebnis errechnet. Das Zusammenfassen der verschiedenen Resultate zu einem Metaresultat, quasi dem Mittelwert, wird pooling genannt.


open_in_newErnährung und Klima: Fleischfrei gesund und klimafreundlich essen – die Evidenz fehlt (Scholl, Johannes: Dtsch Arztebl 2020; 117(27-28): A-1384 / B-1184)

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