Schweinefakten

15.11.2022

Nutzung der Ressource Wasser in der Schweinehaltung

Wassernutzung Im Vergleich

Die Landwirtschaft verschwendet kein Trinkwasser. Bei den 6.000 Litern Wasser je Kilogramm erzeugtem Schweinefleisch, die mitunter kommuniziert werden, handelt es sich um den weltweiten Durchschnitt von 1996–2005. Weiterhin wird vergessen, zwischen Wasserarten (z. B. Regen, Grund- bzw. Leitungswasser) zu differenzieren. Der überwiegende Teil des in der Schweinehaltung genutzten Wassers (ca. 82 Prozent) wird für die Futterherstellung benötigt – dabei handelt es sich um Regenwasser! Das Wort Wasserverbrauch unterstellt, das Wasser nicht wiederverwendet werden kann. Dabei befindet sich das genutzte Wasser in Deutschland dank funktionierender Wasseraufbereitung und Kläranlagen in einem Kreislauf. Nur knapp 8 Prozent des benötigten Wassers für die Herstellung eines Kilogramms Schweinefleisch ist Grund- bzw. Leitungswasser. Zum Vergleich: Die Produktion eines Kilogramms Schweinefleisch benötigt somit 66 Prozent weniger Grund- bzw. Leitungswasser als die Produktion eines Kilogramms Nüsse.

 

15.11.2022

Tierarzneimittelrückstände in tierischen Lebensmitteln

Tierarzneimittelrückstände

Alle tierischen Lebensmittel werden regelmäßig vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit untersucht. Dabei bleiben i.d.R. 99,9 Prozent aller Proben unbeanstandet. Werden Tierarzneimittelrückstände über den erlaubten Höchstwerten nachgewiesen, heißt das aber nicht, dass hiervon ein Gesundheitsrisiko ausgeht. Tierarzneimittel werden vor ihrer Zulassung einer gesundheitlichen Risikobewertung unterzogen. Es werden Rückstandshöchstmengen festgelegt, die nicht überschritten werden dürfen. Sicherheitszuschläge um das Zehnfache reduzieren das Gesundheitsrisiko noch einmal deutlich. Abhängig vom jeweiligen Wirkstoff müsste ein Mensch jeden Tag rd. 45 kg Fleisch oder über hundert Liter Milch verzehren, um überhaupt die gesetzlich festgelegten Rückstandsgehalte zu erreichen.

 

15.11.2022

Tierhaltung ist wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Lebensmittelerzeugung

Nachhaltige Lebensmittelproduktion

Nutztiere sind unverzichtbar im landwirtschaftlichen Stoffkreislauf. Sie verwerten u.a. die für Menschen nicht essbare Pflanzenmasse aus der landwirtschaftlichen Produktion und erzeugen dabei hochwertige Lebensmittel. Etwa 80–85 Prozent der pflanzlichen landwirtschaftlichen Produktion sind nicht für den menschlichen Verzehr geeignet. Dazu gehören Gras vom Grünland, Zwischenfrüchte der landwirtschaftlichen Fruchtfolge, bei der Ernte anfallende Koppelprodukte (z.B. Stroh), Nebenprodukte aus der Lebensmittelverarbeitung sowie Getreidechargen, die nicht als Brotgetreide nutzbar sind. Nutztiere verwerten dieses Material als Futterkomponenten und erzeugen hochwertige Lebensmittel. Sie leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Flächen- und Ressourcennutzung in der Lebensmittelerzeugung. Allerdings sind Nutztiere bei bestimmten pflanzlichen Erzeugnissen auch Nahrungskonkurrenten zum Menschen.

 

15.11.2022

Tierische Lebensmittel ermöglichen eine ideale Eiweißversorgung

Tagesbedarf Proteine

Protein ist elementarer Baustein aller lebenden Organismen und hat vielfältige Funktionen im menschlichen Körper. Die kleinsten Bausteine der Proteine sind Aminosäuren. Der Mensch kann seinen Tagesbedarf an Protein über unterschiedliche Lebensmittel decken. Betrachtet man die reine Proteinmenge, so wäre der Tagesbedarf eines durchschnittlichen Erwachsenen (Beispiel: Mann, 25 bis 51 Jahre, 70 kg Körpergewicht, mittlere Aktivität) beispielsweise durch 415 g Haferflocken gedeckt. Mit dieser Menge würden jedoch bereits 1.580 Kilokalorien aufgenommen. Alternativ könnte mit dem Genuss von 191 g Schweinefilet ebenfalls der Tagesproteinbedarf gedeckt werden - dabei würden lediglich 292 Kilokalorien aufgenommen werden.

 

15.11.2022

Tierwohl ist keine Frage der Bestandsgröße

Einflussfaktoren Tierwohl

Die gesetzlichen Tierschutzvorgaben gelten pro Tier und zwar unabhängig von der Anzahl der Tiere pro Betrieb oder der Haltungsform. Dabei ist das Management in der Regel wichtiger als die Betriebsgröße. Dies hängt vom Know-How des/r Betriebsleiters/in und des Stallpersonals ab. Wesentliche Faktoren sind die Tiergesundheit, das Stallklima, die Versorgung mit Wasser und Futter sowie die Ausstattung der Tierabteile. Mit der neu verabschiedeten Tierschutznutztierhaltungsverordung wurden viele Vorgaben verschärft. Sie betreffen u.a. das Platzangebot, aber auch neue Vorgaben zu Beschäftigungsmaterial. Erstmals werden auch Vorgaben zu sog. Außenklimaställen und Bewegungsbuchten in der Sauenhaltung gemacht. Landwirte, die sich an der Initiative Tierwohl beteiligen oder für ein Markenfleischprogramm Tiere halten, erfüllen meist noch zusätzliche Auflagen.

 

Rentenbank

mit Unterstützung der
Landwirtschaftlichen Rentenbank

Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS)
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