Ökobilanz & LandwirtschaftRegionale versus importierte LebensmittelDie Behauptung, dass regional erzeugte Lebensmittel generell eine bessere Ökobilanz vorweisen, wie global gehandelte Waren, stimmt per se nicht. So können z.B. heimische Produkte wie Äpfel, Fruchtsäfte, Lamm- und Rindfleisch mehr Treibhausgase verursachen, als über weite Strecken transportierte Produkte. In Deutschland können viele Agrarprodukte nur über einen kurzen Zeitraum geerntet werden...Ökologische versus konventionelle LandwirtschaftEine Studie zum Vergleich der Klimabilanzen von ökologisch und konventionell bewirtschafteten landwirtschaftlichen Unternehmen deckte sehr individuelle, betriebliche Ergebnisse auf. So waren die Unterschiede zwischen einzelnen ökologischen Betrieben oft größer als die Unterschiede zwischen ökologischen und konventionellen Höfen. Letztlich hing das Ergebnis von der Betriebsstruktur, der Bewirtschaftungsintensität sowie der Verfahrensgestaltung des einzelnen Betriebes ab und nicht davon, ob es sich um einen konventionellen oder Bio-Betrieb handelte. Auch andere Untersuchungen bestätigen, dass ein gut geführter konventioneller Betrieb alle Anforderungen einer nachhaltigen Wirtschaftsweise erfüllt. Wenn man die Fläche als Vergleichsbasis zugrunde legt, erzeugt der Öko-Landbau zwar geringere CO2-Emissionen als der konventionelle Landbau, bezieht man die Emissionen jedoch auf das Produkt, nivellieren sich die Unterschiede...Einkaufsverhalten der KonsumentenDer mit dem Einkaufsverhalten verbundene Energiebedarf ist zum Teil höher als der Energiebedarf aller anderen Aufwendungen für die Produktion, Verarbeitung, Verpackung und den Transport des Produktes zusammen. Kunden von Biomärkten verursachten im Schnitt für ihre Einkaufswege mehr als das Dreifache der Emissionen, die durch einen Durchschnittseinkäufer verursacht wurden. In den Untersuchungen wurde dies damit begründet, dass Bio-Kunden meist weniger einkaufen und längere Einkaufswege zurücklegen als Supermarkt-Kunden.Bedeutung des internationalen AgrarhandelsDie Europäische Union gehört zu den Weltregionen, die besonders viele Agrargüter exportiert und importiert. Durch internationalen Agrarhandel steht deutschen Verbrauchern eine Lebensmittelvielfalt zur Verfügung, die vor 50 Jahren undenkbar erschien. Ohne die Möglichkeit des Imports wäre die Verfügbarkeit und Vielfalt der Lebensmittel während des Jahres auf saisonale Produkte beschränkt. Die Mehrheit der Verbraucher will das nicht. Ein freier internationaler Handel ist ökologisch sinnvoll, wenn die Produktion oder der Anbau dort erfolgt, wo die günstigsten Produktionsbedingungen vorliegen... |
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