21.12.2022rss_feed

Rückläufiger Trend beim Einsatz von Antibiotika bei Masttieren

Fachgerechter Antibiotikaeinsatz Nutztierhaltung

Antibiotika werden bei Masttieren zunehmend seltener eingesetzt. Dies ist das Ergebnis des Berichts des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zur Therapiehäufigkeit und Antibiotikaverbrauchsmengen 2018-2021: Entwicklung in zur Fleischerzeugung gehaltenen Rindern, Schweinen, Hühnern und Puten. Das BfR hat die Aufgabe, die von den Ländern übermittelten Daten zum Antibiotikaeinsatz jährlich auszuwerten und eine Risikobewertung zur Antibiotikaresistenz vorzunehmen. In seinem jetzt veröffentlichten Bericht berücksichtigt das BfR die Daten aus den Jahren 2018 bis 2021 und vergleicht diese mit dem Jahr 2017. Bei den erfassten Nutztierarten ist ein rückläufiger Antibiotika-Gesamtverbrauch zu sehen, so Professorin Dr. Annemarie Käsbohrer, Leiterin der Fachgruppe Epidemiologie, Zoonosen und Antibiotikaresistenz, die den Bericht erstellte. Auch das Vorkommen von antibiotikaresistenten Keimen in Schlachttieren ist eher rückläufig.


Der höchste Anteil der Nullanwender-Betriebe mit Werten um 85 % konnte weiterhin bei Betrieben mit Mastrindern beobachtet werden. Bei Mastkälbern steigt der Anteil der Nullanwender-Betriebe auf etwas über die Hälfte der Betriebe. Bei Mastschweinen und Mastferkeln umfasst der Anteil an Nullanwender-Betrieben etwas über ein Viertel der Betriebe.

Der Antibiotikaeinsatz bei Mastrindern ist auf demselben sehr niedrigen Niveau geblieben wie in den Vorjahren und liegt bei knapp über Null Tagen pro Tier im Jahr. Bei Mastkälbern ging die durchschnittliche betriebliche Therapiehäufigkeit im Gesamtzeitraum um 0,2 Tage zurück. Bei Mastferkeln sank die durchschnittliche betriebliche Therapiehäufigkeit zwischen 2017 und 2021 insgesamt leicht (um 1,6 Tage). Bei Mastschweinen zeigt sich nach einer Stagnation bzw. sogar einem leichten Anstieg der durchschnittlichen betrieblichen Therapiehäufigkeit zwischen 2017 und 2019 seit 2020 ein klar fallender Trend. Die durchschnittliche betriebliche Therapiehäufigkeit ging im Gesamtzeitraum um 0,29 Tage zurück und liegt nun bei rund drei Tagen pro Tier im Jahr.

Im Vergleich zum Jahr 2017 sind im Jahr 2021 die Gesamtverbrauchsmengen in allen Nutzungsarten zurückgegangen. Die größten Reduktionen – sowohl in absoluten Tonnagen als auch prozentual – waren bei Mastferkeln (minus 28 t bzw. 27 %) und Mastschweinen (minus 32 t bzw. 24 %) zu beobachten. Im Rinderbereich waren die Rückgänge der Verbrauchsmengen gering, was die absoluten Tonnagen betrifft. Bei Mastrindern entsprach die Reduktion um 0,18 t immerhin einem prozentualen Rückgang um 19 %.


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