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MuD-Umfrage: Ohne Moos nichts los

Im Frühjahr 2018 führte die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eine Online-Umfrage unter den knapp 60 Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern der Netzwerke Demonstrationsbetriebe MuD Tierschutz ab 2015 durch. Abgefragt wurden umgesetzte Tierschutzmaßnahmen, Arbeitsaufwand, Zufriedenheit bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und der zukünftige Unterstützungsbedarf.

Die Ergebnisse im Einzelnen

  • 73 Prozent der Landwirtinnen und Landwirte, die an der Umfrage teilgenommen haben, geben an, dass sich das Tierwohl auf ihrem Betrieb verbessert hat.
  • Die häufigsten umgesetzten Tierschutz-Maßnahmen sind die intensivere Tierbeobachtung (87 Prozent) und das Einbringen von Beschäftigungsmaterial in den Stall (76 Prozent).
  • Die meisten Landwirtinnen und Landwirte, die Tierschutzmaßnahmen in ihrem Betrieb während des Projektzeitraums umgesetzt haben, werden diese Maßnahmen auch nach Projektende beibehalten. Obwohl 79 Prozent der Befragten angeben, dass damit mehr Aufwand verbunden ist und 74 Prozent höhere Kosten haben.
  • Gleichzeitig sind 58 Prozent der Landwirtinnen und Landwirte zufriedener mit ihrer Arbeit. Was daran liegen könnte, dass sie mehr mit Kollegen kommunizieren (87 Prozent), ihre Tiere bessere Leistungen bringen (34 Prozent) oder sich die Arbeitsbedingungen für sie verbessert haben (29 Prozent).
  • Als Unterstützung für die Zukunft sehen 87 Prozent der Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter die Notwendigkeit höherer Erzeugerpreise, 82 Prozent wünschen den ehrlichen Austausch mit Kollegen und 71 Prozent erwarten einheitliche Vorgaben für mehr Tierschutz auf EU-Ebene. 68 Prozent der Landwirte wollen darüber hinaus weiterhin individuell beraten werden in Sachen Tierwohl.
  • Gefallen hat den Teilnehmenden vor allem der ehrliche Austausch mit den Kollegen im Projekt (90 Prozent), die regelmäßigen Netzwerktreffen (82 Prozent) und die neuen Anregungen (84 Prozent) für den eigenen Betrieb. Die Zufriedenheit mit dem Projekt insgesamt liegt bei 84 Prozent.

Ehrliches Feedback

Als belastend wird der bürokratische Aufwand bewertet, der mit der Umsetzung des Projekts und der Auszahlung der finanziellen Mittel verbunden ist. Die mitgelieferten Verbesserungsvorschläge werden jetzt in der BLE geprüft.

Viele Betriebsleitende fühlten sich gut aufgehoben im Projekt und hatten bei Bedarf immer einen Ansprechpartner. Für Andere war die fachliche Betreuung und Beratung top und sie lobten die gute Zusammenarbeit mit BLE, LLH und Fibl. Mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer wünschten sich ein Anschlussprojekt und vor allem mehr Zeit für die Umsetzung der neuen Erkenntnisse innerhalb der Projektlaufzeit.


open_in_newOriginalmeldung (MuD)

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