26.04.2023rss_feed

Globaler Beitrag der Milch zur Nährstoffversorgung und zu den Treibhausgasemissionen

Weltweit unterscheiden sich die Produktionssysteme für Wiederkäuer zur Erzeugung von Fleisch und Milch enorm in Bezug auf ihre Effizienz, Produktivität und Umweltauswirkungen. Ungeachtet dieser Unterschiede wurde Milch wiederholt als wichtige Nährstoffquelle für den Menschen identifiziert. Ziel der aktuell veröffentlichten Studie war es, den globalen Beitrag von Flüssigmilch zur Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln und Nährstoffen, Treibhausgasemissionen und Wasserentnahme zu charakterisieren.


Die Daten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen wurden genutzt, um das weltweite Angebot an landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu schätzen. Der Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen und deren Abfälle sowie die Verwendung von Lebensmitteln als Viehfutter wurden berücksichtigt, bevor die Nährstoffversorgung des Menschen geschätzt wurde. Die Beiträge der Milch zur Versorgung mit für den Menschen genießbaren Nährstoffen wurden dann im Hinblick auf ihren Anteil an der Gesamtversorgung mit Nährstoffen durch das landwirtschaftliche System und im Hinblick auf den Bedarf der menschlichen Bevölkerung an diesem Nährstoff aufgezählt. Es wurde festgestellt, dass Milch über 10 Prozent der für den Menschen weltweit verfügbaren Mengen an Vitamin B12, Vitamin A, Riboflavin und Kalzium liefert. Was den menschlichen Nährstoffbedarf betrifft, so liefert Milch ausreichend Vitamin B12, um den Bedarf von über 60 Prozent der Weltbevölkerung zu decken, Riboflavin für 50 Prozent der Bevölkerung und Kalzium und Phosphor für über 35 Prozent der Bevölkerung. Im Vergleich zu anderen Lebensmitteln weist Milch bei zahlreichen Aminosäuren, Phosphor, Kalzium und Riboflavin das beste Verhältnis von Nährstoffen zu Kalorien auf. Es wurden bedingte Abhängigkeiten zwischen Treibhausgasemissionen und Wiederkäuermilch und -fleisch festgestellt, nicht aber zwischen Wasserentnahme und Milchproduktion. Bei der Bewertung der Kompromisse zwischen dem Nährstoffverbrauch und der Nährstoffversorgung für die Milcherzeugung oder die Erzeugung aller Wiederkäuerprodukte war die weltweite Wiederkäuerproduktion sowohl mit einem Nettoanstieg als auch mit einem Nettoabfall mehrerer wichtiger Nährstoffe verbunden.


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