Das Schwein liefert mehr als nur Fleisch
Nutztiere sind nicht nur Lebensmittelquelle, sie sind auch Grundlage für eine Vielzahl von Produkten des täglichen Bedarfs. Ein Schwein wiegt bei der Schlachtung durchschnittlich 119 kg. Mehr als die Hälfte davon ist Fleisch (62 kg). Neben Fleisch fallen bei der Schlachtung von Schweinen auch ungenießbare Nebenprodukte, wie z.B. Häute und Felle, Blut, Fette und Talg, Knochen und Innereien an. Ein Teil davon ist Rohstoff für pharmazeutische und kosmetische Produkte, aber auch für Haushalts- und Industrieerzeugnisse. Die erste dokumentierte Verwendung einer aus Tierfett und Lauge hergestellten Seife stammt aus dem 1. Jahrhundert n. Chr.
Auch die Ausfuhren von Schlachtnebenprodukten tragen zur Rentabilität der fleischverarbeitenden Industrie bei. So importiert beispielsweise China Erzeugnisse aus der Schweineschlachtung, die in Deutschland nicht nachgefragt werden, wie Schweineohren, Klauen, Schwänze und Schnauzen. Durch die Nutzung des ganzen Tieres können andere Rohstoffe eingespart und Klima schädliche Emissionen vermieden werden.