03.12.2013rss_feed

Sinkt der Fleischverzehr, steigt der Flächenbedarf

Ein Schwein benötigt für das Wachstum eines kg Fleisch ungefähr 2,8 kg Futter (im Mittel der Mast von 30 bis 120 kg und in Abhängigkeit der Futterqualität). Die Futterkosten machen ungefähr 70 Prozent der Produktionskosten aus. Kritiker bemängeln, dass man das Futter viel besser für die menschliche Ernährung einsetzen sollte. Dabei vergessen sie, dass es sich oft um Rohstoffe handelt, die für die menschliche Ernährung kaum nutzbar sind (Rückstände der Müllereien, der Öl-, Alkohol- oder Lebensmittelindustrie). Selbst ein Verzicht auf Futteranbau führt nicht automatisch zu mehr Weizenanbau; meist reicht für den Anbau weder die Bodenqualität noch lässt sich das Getreide zu wettbewerbsfähigen Preisen am Weltmarkt absetzen.
Die frei werdende Fläche ist oft noch nicht einmal für den Gemüseanbau geeignet. Wer auf Fleisch verzichtet, muss mehr Pflanzen essen. In den letzten Jahren ist der Fleischverzehr um rd. 1,3 % gesunken, was zu einem Importmehrbedarf von rd. 25 % bei Pflanzen für die menschliche Ernährung geführt hat. Auf diese Zusammenhänge macht der Agrarstatistiker Georg Keckl aufmerksam.

Rentenbank

mit Unterstützung der
Landwirtschaftlichen Rentenbank

Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS)
Adenauerallee 174, 53113 Bonn